Liebe Vereinsmitglieder und –freunde,
leider haben wir in der letzten Woche die traurige Nachricht erhalten, dass unser lieber Uwe Eller uns nun für immer verlassen hat. Eine Ära geht zu Ende und er wird eine große Lücke in unserem (Vereins-) Leben hinterlassen. Denn wer Uwe kannte, der weiß, dass wir einen der warmherzigsten Menschen auf dieser Welt verloren haben.
Seine große Liebe galt seiner Jenny, seiner Familie und auch unserem Verein - für den er immer eine Vision hatte und für den er stets alles gegeben hat. Uwe hat es geschafft, alles im Überblick zu behalten und alle zusammenzuhalten. Er war aufgeschlossen und modern, hat über den Tellerrand geschaut und wollte jedes Vereinsmitglied mit seinen Interessen abholen – sodass der Verein in all den langen Jahren seines Vorsitzes um eine riesige Anzahl an Personen gewachsen ist und viele tolle Kurse mit hervorragenden Trainern und viele gesellige Veranstaltungen – sei es der Wattritt, der Grillritt oder Themenabende mit den verschiedensten Schwerpunkten - stattfinden konnten.
Bei all diesen Veranstaltungen sorgte Uwe mit seiner offenen und freundlichen Art dafür, dass man sich gleich wohlgefühlt hat - auch wenn man vielleicht gar keinen kannte. Er hat sich immer allen vorgestellt, für jeden ein nettes, freundliches Wort gehabt. Er war an seinem Gegenüber interessiert und hat sich nicht nur oberflächlich unterhalten - er wollte immer den ganzen Menschen kennenlernen. Dabei kamen viele interessante Gespräche zustande und Geschichten zutage – egal was, vom Imkern bis zum Rudern, vom Opernsingen bis zur Quantenphysik - Uwe hat jeden gern an seinem großen Wissen über die Welt teilhaben lassen.
Uwe war immer da, wenn man ihn brauchte. Sein großes Maß an Empathie hat dafür gesorgt, dass er sich für das Wohlbefinden aller verantwortlich gefühlt hat. Er hat versucht, Lösungen zu finden, um die Sorgen der anderen aus der Welt zu schaffen. „Mien Deern, wir kriegen das schon hin“. Harmonie war ihm wichtig, so dass er sich bei Diskussionen immer beide Seiten angehört hat um einen Konsens zu finden.
Turniere wie Stormurhof, Kronshof oder Verden sind ohne Uwe kaum vorstellbar. Er war immer der erste auf dem Paddockplatz, der für seine Schäfchen abgesteckt hat, damit alle zusammenstehen und den Teamgeist leben konnten, der ihm so wichtig war. So hieß es nicht selten „wir treffen uns zum Grillen bei Jenny und Uwe“ und es wurde bis spät in den Abend geklönt, der Mitternachtstölt zusammen geschaut und beim Mannschaftsmehrgang das „Team IPR Bremen-Schwanewede“ angefeuert. Trotz seiner schweren Krankheit hat Uwe es sich nicht nehmen lassen, auf die letzte Mitgliederversammlung zu kommen und dafür zu sorgen, dass jeder seinen Platz hat und gut versorgt ist. In der Beurteilung seiner Pferde war er vielleicht nicht immer ganz objektiv - aber wer ist das schon ;-). Seine Lupa ist eben das beste Pferd im Stall…
Für die, die ihm wichtig waren, hat Uwe gekämpft und sie bis aufs Blut verteidigt. Mit großem Stolz hat er sich über jeden guten Ritt auf dem Turnier gefreut und allen erzählt, dass der Reiter natürlich für den IPR startet.
Sein warmes Lächeln, seine sorgende, freundliche Art - wir werden sie sehr vermissen.
"Ich hab' ein verdammt tolles Leben gehabt" hat Uwe kürzlich gesagt - und wir sind verdammt froh, dass wir ein Teil davon sein durften!!!
Lieber Uwe, es war uns eine Ehre, dich in unserem Leben gehabt zu haben.
Gute Reise!